Im Rahmen des „Tages der Allee“ hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die „Allee des Jahres 2023“ gekürt. Das Siegerbild zeigt eine Linden-Allee östlich von Havelberg und wurde von Jella Schnirch und Erik Peretzke eingereicht. Die Auszeichnung unterstreicht die Vielfalt und Schönheit von Alleen und ihre Bedeutung als wichtige Lebensräume für Tiere. Zudem verdeutlicht sie die Wichtigkeit des Erhalts und Schutzes dieser Kulturgüter.
Beeindruckendes Siegerbild mit gespiegelter Alleen-Gabelung
Die Siegeraufnahme besticht durch ihre kreative Darstellung. Die Fotografen haben geschickt die Gabelung zweier wunderschöner Alleen scheinbar gespiegelt abgebildet. Der Raureif, der die Zweige der Linden bedeckt, sowie die weißen Felder und die unbefestigten Wege verleihen dem Bild eine besondere Stimmung und erzeugen eine einzigartige Atmosphäre.
Die Allee östlich von Havelberg hat eine besondere Bedeutung für Brautpaare, da sie gemäß einer Sage eine Linde zwischen Havelberg und Wöplitz zu ihrer Hochzeit pflanzen mussten. Heute erstreckt sich die Allee über eine Länge von etwa 1,3 Kilometern und beeindruckt besonders in den Wintertagen mit Raureif. Die Ausgezeichneten lobten den märchenhaften Charme der Allee und den faszinierenden Spiegelungseffekt an der Gabelung.
Alleen gehören zu unserem Kulturgut und sind ein wichtiger Bestandteil unserer Landschaft. Als beeindruckende Landschaftselemente erfreuen sie sowohl Anwohner als auch Touristen. Die Expertin des BUND betont ihre Bedeutung und betont ihre Schönheit und Vielfalt.
Alleen sind wie grüne Adern, die unsere Landschaft durchziehen und uns sowohl als Verbindungswege als auch als Orte der Entspannung dienen. Sie erfüllen jedoch auch eine wichtige Funktion als Lebensraum und Orientierungspunkt für verschiedene Tierarten wie Insekten, Fledermäuse und Vögel. Leider werden viele naturnahe ländliche Wege überbaut, was zu einer Fragmentierung der Landschaft führt. Die hier ausgezeichneten Alleen stellen daher wertvolle Naturnetze dar, die den Erhalt der Biodiversität unterstützen.
Auf dem zweiten Platz des Wettbewerbs befindet sich das Bild „Eichenallee im Abendrot“ von Thorid Garbe. Die Allee liegt in Mecklenburg-Vorpommern im Landkreis Vorpommern-Greifswald und erstreckt sich entlang der Bundesstraße B110 zwischen Padderow und Groß Toitin. Die majestätischen Stieleichen, die in diesem Abschnitt zwischen 150 und 250 Jahre alt sind, vermitteln ein eindrucksvolles Bild von erhabener Schönheit. Durch den geschickten Einsatz des Abendlichtes hebt die Fotografin die kraftvolle Ausstrahlung der Bäume hervor.
Das Bild der Linden-Allee in Bisdorf, eingereicht von Klaus Haase, überzeugte die Jury mit den lebendigen Herbstfarben entlang des natürlichen Feldweges. Hier kann man wunderbar spazieren gehen und findet eine angenehme Atmosphäre der Ruhe und Geborgenheit.
Das preisgekrönte Foto präsentiert die beeindruckende „Park-Allee“ von Stefan Wilmer, die sich über eine Länge von 270 Metern erstreckt und zum Schloss Bothmer in Klütz, Mecklenburg-Vorpommern führt. Beim Betrachten des Bildes fühlt man sich entlang des gepflasterten Hohlweges sicher vor dem Wind und genießt den angenehmen Schatten der Linden, die wie Girlanden geformt wurden.
Die prämierte „Allee des Jahres 2023“ in Mecklenburg-Vorpommern sowie die weiteren eindrucksvollen Alleen zeigen die große Vielfalt und Schönheit dieser kulturellen Güter. Sie sind nicht nur eine Augenweide, sondern auch wichtige Lebensräume für zahlreiche Tierarten. Daher ist es von großer Bedeutung, diese Alleen zu erhalten und zu schützen, um die natürliche Vielfalt und unsere Kulturlandschaft zu bewahren.
Die Auszeichnung der „Allee des Jahres 2023“ sowie weiterer Alleen in Mecklenburg-Vorpommern verdeutlicht die große Bedeutung dieser landschaftlichen Merkmale für unsere Umwelt und die Tierwelt. Alleen dienen nicht nur als Verbindungswege, sondern auch als Lebensraum und Orientierungspunkte für eine Vielzahl von Tieren. Ihre beeindruckende Schönheit und einzigartige Atmosphäre machen den Erhalt dieser Alleen unverzichtbar, um die natürliche Vielfalt zu bewahren und unsere Kulturlandschaft zu schützen.
