Die Nacht nach der Hochzeit ist mit großen Erwartungen behaftet. Leider erfüllen sich diese nicht immer und nur rund ein Drittel der Eheleute äußert sich zufrieden mit der Hochzeitsnacht. Die besten Tipps für eine tolle Nacht.
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Die perfekte Hochzeitsnacht: Große Erwartungen
Jedes Brautpaar kennt die Aussage, die sinngemäß lautet: „Was in der Hochzeitsnacht passiert, gibt die Richtung für die kommende Ehe vor.“ Wäre es wirklich so, dürften die meisten Ehen sehr langweilig werden. Auch wenn sich die Braut vielleicht gut auf die Nacht vorbereitet und dem Bräutigam sogar einige Andeutungen darüber gemacht hat, was ihn jetzt erwarten könnte, wird die Hochzeitsnacht nicht selten ein Reinfall.
Ein stilvoller und sexy Schlafanzug für Damen ist nicht alle, denn der Stress der vergangenen Tage und Wochen sowie nicht selten jede Menge Alkohol lassen die Vorfreue im Schlaf versinken. Die Energie ist einfach weg, die Anspannung hat sich gelegt und die Feier war lustig, feucht-fröhlich und lang. Wer hat da noch Lust oder Energie, um eine Glanzleistung im Bett zu vollbringen?
Die Hintergründe zur Nacht der Nächte
Der Ursprung der heute bekannten Hochzeitsnacht liegt im Christentum und ist damit religiöser Natur. Früher einmal übte sich das Paar in Enthaltsamkeit und es gab keinen Sex vor der Ehe. Die Hochzeitsnacht sollte die Zeit der Enthaltsamkeit beenden und wurde daher mit großer Vorfreude erwartet.
Allerdings können die früheren Zeiten nicht mit heute verglichen werden, denn sie haben sich nun einmal gewandelt. Heute wird zum Beispiel häufig eine Polterhochzeit gefeiert, bei der Polterabend und Hochzeit an einem Tag begangen werden. Das bringt Stress und noch mehr Aufregung mit sich, außerdem ist der Planungsaufwand vergleichsweise hoch.
Früher wurde von den Paaren erwartet, dass sie so schnell wie möglich ein Kind bekommen sollten. Da war kein Platz für Romantik und schon in der Nacht nach der Hochzeitsfeier wurde „geübt“. Da beide Partner zuvor meist in getrennten Betten schliefen, war die Sehnsucht nacheinander deutlich größer als heute. Nicht umsonst verbringen viele Paare heute die Nacht vor der Hochzeit in getrennten Betten, sodass die Vorfreude auf die Hochzeitsnacht steigt.
Keine Hochzeitsnacht wie im Bilderbuch
Die Trauung und die anschließende Feier sind meist minutiös geplant. Braut und Bräutigam bereiten sich vor, wobei die kleidungstechnische Vorbereitung vor allem aufseiten der Braut vorgenommen wird. Es gibt eine Idealvorstellung, wie die Hochzeitsnacht verlaufen soll, doch auch die lässt sich meist nur schwer realisieren.
Die Gründe für eine solche Pleite können vielfältig sein:
- Brautpaar will die Gäste nicht allein lassen
- einer der beiden Partner möchte nicht mehr feiern, der andere schon
- zu viel Alkohol im Spiel
- Müdigkeit und Erschöpfung durch den vorangegangenen Stress
- zu viel Druck („Die Nacht muss schön werden!“)
Zu den wichtigsten Tipps zählt dieser: Das Brautpaar sollte die Hochzeit unbedingt genießen. Ob eine ernüchternde Hochzeitsnacht folgt oder ob die Nacht ein großer Reinfall wird, ist erst einmal nebensächlich. Viele Paare verlegen die Hochzeitsnacht einvernehmlich auf einen anderen Tag, zu dem sie sich beispielsweise in einem luxuriösen Hotel einmieten. Das nimmt den Zwang und sorgt dafür, dass die Nacht der Nächte doch noch besonders werden kann.
Die besten Tipps für eine gelungene Hochzeitsnacht
Viele Paare verlegen die Nacht nach der Trauung gleich auf die Flitterwochen. Eine gute Alternative, denn dann können sich beide Partner erst einmal von der Trauung und der Feier erholen und unterliegen keinem „Erfolgsdruck“. Viel besser ist es doch, ein verlängertes Wochenende zu planen, dieses mit ganz viel Romantik zu begehen und dann eine unvergessliche Nacht zu erleben. Doch auch hier gilt: Bitte keine allzu großen Erwartungen an die Nacht stellen, denn überzogene Vorstellungen und Erwartungen gehen meistens schief.
Fünf Tipps für tolle Hochzeitsnächte
Warum sollen die schönsten Erlebnisse eigentlich in der Nacht stattfinden? Auch der Morgen nach der Hochzeit ist ideal und wird von vielen frischgebackenen Ehepaaren als Nachtrags-Hochzeitsnacht genutzt. Es ist dann nur wichtig, dass das Paar nicht zu einer bestimmten Zeit das Hotel verlassen haben muss.
Wenn die Hochzeitsfeier bis in die frühen Morgenstunden dauerte und dann heißt es, dass das Hotelzimmer bis zum 09:00 Uhr zu räumen ist, wird keine Romantik aufkommen.
Auch die folgenden Tipps für das Brautpaar sind hilfreich, wenn eine tolle und erfüllende Nacht geplant wird:
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Nichts erwarten
Noch besser, als zu hohe Erwartungen zurückzuschrauben, ist es, gar nichts zu erwarten. Die Nacht nach der Hochzeitsfeier darf kommen und gehen, wie es ihr beliebt. Wenn der Tag gemeinsam im Bett endet und die Ehe hier ganz traditionell beschlossen wird, ist es gut. Wenn nicht, auch nicht schlimm!
Wer die Vorfreude noch ein wenig steigern möchte, kann als Braut dem Bräutigam erotische Andeutungen ins Ohr flüstern, allerdings gilt ab einer bestimmten Zeit (zum Beispiel ab 23:00 Uhr) ein striktes „Techtelmechtel-Verbot“. Beide Partner werden die Finger nicht mehr voneinander lassen können, wenn sie diese zuvor nicht aneinander haben durften.
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Kein zu teures Hotelzimmer buchen
Es ist schon vorgekommen, dass einer der beiden neuen Ehepartner die Hochzeit früh verlassen hat, weil doch das teure Hotelzimmer schon bezahlt war. Das muss doch nun auch genutzt werden! Das wiederum erzeugt Frust auf beiden Seiten, weil die Feier nicht richtig genossen werden kann. Wer auswärts feiert, sollte daher zwar ein Hochzeitszimmer buchen, doch es muss nicht zwingend das teuerste sein, welches zu finden ist.
Das gilt vor allem dann, wenn grundsätzlich gespart werden muss. Wer möchte dann schon Geld zum Fenster hinauswerfen? Es ist dann sinnvoller, lieber zu einem anderen Zeitpunkt ein solches Luxuszimmer zu buchen, wenn beispielsweise der erste Jahrestag gefeiert wird oder einfach ein verlängertes Wochenende gebucht werden soll.
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Lieber zwei Tage im Hotel buchen
Alternativ können zwei Übernachtungen gebucht werden. Die eigentliche Nacht nach der Hochzeit kann dann im Schlaf genossen werden und am anderen Tag genießt das Brautpaar das Zimmer und den Luxus-Service. Darauf folgt noch eine Übernachtung, die als nachträgliche Hochzeitsnacht in wunderbarer Erinnerung bleiben wird.
Das Paar sollte sich die Ruhe und Zweisamkeit gönnen, die es am Tage der Hochzeitsfeier nicht hatte. Unbedingt das Telefon ausstöpseln und nur noch ein Notfall-Telefon angeschaltet lassen! Da vermeidet gut gemeinte Überraschungsanrufe oder sogar Ankündigungen zu ungeplanten Besuchen.
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Die richtige Vorbereitung ist alles
Um in der Nacht nach der Feier nicht feststellen zu müssen, dass etwas Wichtiges fehlt, ist es sinnvoll, die „Hochzeitstasche“ bereits im Vorfeld zu packen, sodass deren Inhalt nach und nach ergänzt werden kann.
Eingepackt werden sollte unbedingt die Kleidung, die in der Nacht der Nächte getragen werden soll, dazu die Waschtasche nebst Inhalt und Wechselsachen für den Morgen danach. Auch ein Hangover-Kit ist wichtig: Traubenzucker, Aspirin und eine Wasserflasche gehören dazu. Außerdem sollte zu jedem Zeitpunkt klar sein: Alles kann, nichts muss! Wer sich unter Druck setzt, wird feststellen, dass die angeblich tollste Nacht von allen zum beinahe größten Reinfall wird.
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Nicht bis zuletzt auf der Feier bleiben
Es gibt keine Verpflichtung dazu, die Gäste auf der Feier noch bis zum Schluss zu begleiten. Natürlich können diese auch allein weiterfeiern! Das Brautpaar kann von vornherein deutlich machen, dass es um 00:00 Uhr von der Feier verschwinden wird oder es ist dann ganz einfach irgendwann nicht mehr auffindbar.
Dem Spaß auf der Feier tut das keinen Abbruch, das sollte jedem klar sein. Wer sich hier verzettelt und zu lange feiert, ist meist zu müde, um noch eine aufregende Nacht zu erleben. Außerdem spielt die Menge an Alkohol mit hinein: Je länger gefeiert wird, desto mehr wird konsumiert. Das ist nicht hilfreich!